Wenn ja, dann kennen Sie das hier nicht: Ragoût von Schweinebacken, und zwar vom spanischen Douroc-Schwein! Sowas von gut schmeckend, sowas von zart! Da kommt nur noch das deutsche Susländer Schwein mit, aber da kriegt man die Backen so schwer, leider. Hier stehen nochmal die Fotos, denn ein Ragoût kann man prima aufwärmen und nochmal essen, immer wieder sogar. Ich koche immer genug davon, da kann sogar noch ein paar mal Besuch mit essen.
So, die Fotos der Reihe nach: Die Backen köcheln sanft im großen Topf, zwei Stunden lang. Ich habe noch braune Champignons geviertelt und gebraten und für die letzten 10 Minuten zum Rgoût gegeben (das erhöht die Menge... schmeckt aber auch). Und dann machte ich noch eine Rarität, nicht aus Übersee, nein, aus Ochsenwerder in den Vier- und Marschlanden: Bohnengemüse aus der "Türkschen Erbse", eine besondere Stangenbohne, besonders dick, besonders wohlschmeckend, und aus den gelben Wachsbohnen. In Ochsenwerder gibt es noch Gärtner, die das anbauen, eigentlich ist die Türksche Erbse die richtige Bohne für "Birnen, Bohnen und Speck", aber kaum jemand weiß das. Den komischen Namen hat sie, weil sie vor ein paar hundert Jahren importiert wurde, aus Magdeburg oder Papenburg, sie kam also von auswärts, war fremd, und sowas wurde damals "türksch" genannt. Sowas... Es war die Zeit der Belagerung von Wien, erzählt man sich. Al dente kochen, in Butter fertig garen, mit etwas Salz und weißem Pfeffer würzen und Bohnenkraut dazu, fertigist das Gemüse, und gut. Inzwischen habe ich die Sauce einkochen lassen, man kann sie natürlich etwas abbinden, mit Mehl-Butter schlage ich vor, und jetzt auf die Teller damit (letztes Foto). Die neuen Heidekartoffeln sind nun auch weich gekocht in Lorbeersud, den Rotwein ins Glas, hinsetzen und alles genießen - draußen ist es kalt geworden und es regnet, da passt so ein winterliches Essen. Gemüüütlich!
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